Weidmannnsheil , so lautet die traditionelle Grußformel unter Jägern.
Auch heute wird die Jagd noch sehr stark von Brauchtum und Traditionen geprägt.
Die Jagd, als ältestes Handwerk des Menschen (Jäger & Sammler), erscheint in Zeiten der Globalisierung und der industriellen Massentierhaltung wie ein Anachronismus.
Heute ist die Jagd eine sinnvolle, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Nutzung natürlicher Ressourcen. Es wird nur so viel Wild entnommen, wie auch nachwächst.
Der Erhalt artenreicher, gesunder Wildbestände (Wildhege)und die Sicherung ihrer Lebensbedingungen stehen im Vordergrund.
Es gilt aber auch Wildschäden im Forst zu vermeiden, die daher rühren, dass das Wild keine natürlichen Feinde mehr hat.
Mein fotografisches Projekt umfasst eine Vielzahl verschiedener Facetten, die im Zusammenhang mit der Jagd in Oberbayern stehen. Exemplarisch werden einzelne Jäger, deren persönliches Umfeld und ihr Wirken in der Natur vorgestellt.
Meinen persönlichen Zugang zur Jagd fand ich durch eine Rehkitz Rettungsaktion, an der ich teilnehmen durfte. Hier erfuhr ich, dass Jäger nicht nur Wild schiessen. Sie setzten sich auch mit großem Engagement für das Wild ein und erhalten so auch das Leben der schutzlosen Rehkitze, die ansonsten dem grausamen Mähtod zum Opfer fallen würden. Dank gebührt hier auch den Bauern, die diese Aktionen auf ihren Feldern ermöglichen. In dem Zeitraum, in dem dieses Projekt entstanden ist, wurden mehr Rehkitze vor dem Tod bewahrt als ausgewachsene Rehe aktiv erlegt.